Zurück in die Steinzeit

Der Henkenstein im Midlumer Forst

Meistens liegen sie ganz versteckt abseits von Wegen und Straßen. Oft sind sie außerdem von Büschen und Bäumen umrahmt und gar nicht so leicht im Wald zu entdecken. Geheimnisumwittert sind immer noch ihr Ursprung und ihre Vergangenheit. Dennoch sind die imposanten Großsteingräber im Landkreis Cuxhaven für Archäologie-Interessierte einen Besuch wert.

Der „Henkenstein“ bei Midlum und die „Hohensteine“ oder „Karlssteine“ im Hohensteiner Forst bei Midlum lassen sich leicht zu einer kleinen Wanderung kombinieren. Mit so einem abenteuerlichen Ziel macht sogar Kindern der Sonntagnachmittagsspaziergang Spaß. Der Henkenstein und die Hohensteine sind Riesensteingräber und gehören zu den ältesten historischen Denkmälern unserer Region. Ihr Alter wird von den Experten auf etwa 4500 Jahre geschätzt. Zur Zeit ihrer Erbauung haben diese Ganggräber eine völlig andere Form gehabt. Keine der Kammern lag ursprünglich frei. Die Steine waren unter schützenden Erdhügeln verborgen. Heute liegen die Steine völlig frei. Diese Form der Großsteingräber ist im gesamten nördlichen Europa bekannt. Hier im Norden wurden Findlinge zum Bau der Gräber verwendet. Der Henkenstein ist in einem lichten Wäldchen bei der „Ludenhütte“ an der Verbindungsstraße zwischen Midlum und Wanhöden zu finden. Direkt nach der Überquerung der Autobahn beginnt die Ausschilderung des Steingrabes. Ein kleiner Trampelpfad führt zum Henkenstein. Geheimnisvoll im Wald verborgen liegen auch die Hohensteine im Hohensteinsforst. Es gibt keine aktuelle Ausschilderung. Die Hohensteine sind am besten über den Krempeler Weg von Midlum aus zu erreichen. Ein Waldweg führt rechts hinter der Autobahnüberführung zu dem Steingrab. Für Wanderer mit GPS-Navigation sind die Großsteingräber unter folgenden Koordinaten zu finden: N53°44,6‘, E008°40,0‘ (Henkenstein) und N53°43,3‘, E008°40,3‘ (Hohensteine).
ul

Die Hohensteine im Hohensteinsforst